Weihnachten ist das Fest, mit der reichsten religiösen und profanen Symbolik. Die Symbole haben sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem unlöslichen und ununterscheidbaren Ganzen verbunden. Alle Weihnachtssymbole und die damit verbundenen Gewohnheiten wurden von Generation zu Generation erhalten. Von der Krippe bis zum Weihnachtsbaum, vom Mistelzweig bis zum Adventskranz, von der Stechpalme bis zum Stollen, verschmelzen alle zu einer einzigartigen Atmosphäre, deren Bedeutung beim Betrachten des großen Ganzen oft vergessen wird.
die Krippe
Die Krippe ist wohl das wichtigste Symbol für Katholiken. Aus den Evangelien nach Lukas und Matthäus, die die Geburt Christi beschreiben, gibt es das große Geheimnis eines Gottes, der beschließt, als Mensch zu seinen Kindern hinabzusteigen und sie zur Erlösung zu führen, dies beginnt mit einem scheinbar alltäglichen Ereignises, der Geburt eines Kindes in einer sternenklaren Nacht.
Weihnachtsbaum
Der Weihnachtsbaum hingegen hat heidnische Wurzeln. Er ist ein Symbol des Lebens, das sich immer wieder erneuert. Daher wird für gewöhnlich ein immergrüner Baum gewählt. Im Mittelalter wurden die ersten Christbäume mit Papierblumen, frischen und getrockneten Früchten und anderen Symbolen für Wohlstand geschmückt, um an den Garten Eden und die Erkenntnis von Gut und Böse zu erinnern. Später begannen die Menschen, den Bäume in ihren Häusern aufzustellen und mit Kerzen zu schmücken, als Symbol für den Advent und den Erlöser, der die Gläubigen vor der Dunkelheit der Sünde schützt.
Adventskranz
Auch die Weihnachtskerzen stehen symbolisch für Jesus als Erlöser und Lichtbringer, während die vier Kerzen auf dem Adventskranz zum einen für alte heidnische Traditionen in Verbindung mit Licht stehen und zum anderen Symbole für Propheten, Betlehem, Schäfer und Engel sind. Das Anzünden jeder Kerze geht immer mit einem Moment des Gebets einher. Das Austauschen von Geschenken hat vermutlich römische Wurzeln. Die Römer tauschen Geschenke am Neujahrstag und während der Saturnalien, einem mehrere Tage andauernden Fest zu Ehren des Gottes Saturn, aus. Am Anfang waren es Lorbeer-, Oliven- oder Feigenzweige, bald aber wurden sie durch echte Geschenke ersetzt. Im christlichen Bereich ist der Austausch von Geschenken auch mit der Symbolik Gottes verbunden, der den Menschen sein einziges Kind gibt.
Weihnachtsmann
Der Weihnachtsmann bringt den Kindern in der Nacht zwischen dem 24. und 25. Dezember Geschenke. Er wird mit vielen Figuren in Kulten auf der ganzen Welt in Verbindung gebracht, wobei ihm der Vergleich mit dem heiligen Nikolaus am nächsten kommt. Er war der Bischof von Myra und verbrachte Wunder, mit denen er Kinder rettete. Erst seit dem 19. Jahrhundert wird er in einem roten Mantel mit langem Bart dargestellt. Amerikanische Werbeagenturen erfanden im 20. Jahrhundert die Darstellung, die wir alle kennen. Der Weihnachtsbaumstamm steht symbolisch für den Baum des Lebens und die Erlösung, die durch Christus gebracht wurde. Mit ihm heizten die Menschen ihre Häuser, um es für seine Ankunft gemütlicher zu machen. Zum Schluss gilt der Mistelzweig als sehr verheißungsvoll. Es wächst zwischen den Ästen anderer Bäume, hat keine Wurzeln auf dem Boden, und seine weißen Beeren wachsen innerhalb von neun Monaten, genau wie ein menschliches Kind. Die Beeren sammeln sich in Dreiergruppen, einer heiligen Zahl in vielen Kulturen. In der Antike glaubte man, er heile Krankheiten und wenn man ihn außerhalb des Hauses aufhängt, würde das Wohlstand und Reichtum bringen.