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Wer als Pate oder Patin für eine Taufe oder Firmung gewählt wird, ist aufgerufen, eine wirklich wertvolle und wichtige Aufgabe zu unterstützen. Sehr oft wird der wahre Wert dieser Rolle in der modernen Welt aus den Augen verloren, aber so sollte es nicht sein. Wenn die Eltern eines neugeborenen Kindes einen Taufpaten oder eine Taufpatin wählen, sollten sie bedenken, dass diese Person, abgesehen von dem Freundschaftsverhältnis zu ihnen, die notwendigen Voraussetzungen besitzt, ihrem Kind ein Leben lang zur Seite zu stehen. Denn das ist es, was ein Pate oder eine Patin tun sollten: dem jungen Gläubigen zur Seite zu stehen, so, wie es Jesus selbst tun würde. Ihm geistliche Unterstützung zu geben und ein Modell des christlichen Lebens vorzuleben, das ihm zu jeder Zeit inspiriert und helfen kann.
Deshalb handelt es sich bei Taufpaten oder Firmpaten nicht nur um eine Person, die gegenüber dem Täufling oder dem Firmling Zuneigung empfindet. Es ist unumgänglich, zu verstehen, dass die Aufgabe des Paten und der Patin nicht nur darin besteht, diesen zum Altar zu begleiten oder den Gästen die kleinen Geschenke zu übergeben. Mit der Taufe wird der junge Gläubige in den Schoß der Kirche aufgenommen, während die Firmung, auch Konfirmation genannt, seine Teilnahme am Leben der christlichen Gemeinschaft „bestätigt“. Zwei solch feierliche Anlässe können nicht Menschen anvertraut werden, die der Rolle nicht gewachsen sind.
Die Wahl des Paten oder der Patin für Taufe und Firmung ist von grundlegender Bedeutung. Er oder sie wird der Familie bei der Organisation der Feier helfen, bei der Wahl der Kleidung, bei den Geschenken für die Gäste und allen anderen Dingen, die diesen Tag so besonders und unvergesslich machen.
Wer ist der Pate und wer die Patin?
Der Taufpate und die Taufpatin sind die Figuren, die das Patenkind zum Altar begleiten und die Verantwortung übernehmen, es in seinem menschlichen und christlichen Wachstum zu begleiten. Wenn der Täufling ein Kind ist, hat der Pate oder die Patin auch die Aufgabe, an dessen Stelle das Taufversprechen zu geben.
Anlässlich der Firmung begleitet in der Regel ein Pate den Jungen, eine Patin das Mädchen, um dem jungen Gläubigen bei seiner „Bestätigung“ als Mitglied der Kirche beizustehen.
Welche Voraussetzungen müssen Pate und Patin erfüllen?
Die Voraussetzungen, um Patin oder Pate zu sein, werden im Can. 874, was die Taufe betrifft, und für die Firmung im Can. 893 des CIC sehr genau beschrieben.
Im Wesentlichen sind es folgende:
- Er muss vom Täufling selbst bzw. von dessen Eltern oder dem, der diese vertritt, oder, wenn diese fehlen, vom Pfarrer oder von dem Spender der Taufe dazu bestimmt sein; er muss zudem geeignet und bereit sein, diesen Dienst zu leisten;
- Er muss das sechzehnte Lebensjahr vollendet haben, außer vom Diözesanbischof ist eine andere Altersgrenze festgesetzt oder dem Pfarrer oder dem Spender der Taufe scheint aus gerechtem Grund eine Ausnahme zulässig;
- Er muss katholisch und gefirmt sein, sowie das heiligste Sakrament der Eucharistie bereits empfangen haben; auch muss er ein Leben führen, das dem Glauben und dem zu übernehmenden Dienst entspricht;
- Er darf mit keiner rechtmäßig verhängten oder festgestellten kanonischen Strafe behaftet sein;
- Er darf nicht Vater oder Mutter des Täuflings sein.
Standesamtlich getraute, zusammenlebende, geschiedene, getrennte aber zusammenlebende Personen, sollten nicht gewählt werden. In diesen Fällen ist es immer besser, sich an den Pfarrer zu wenden, um die Situation zu beurteilen.
Bei der Taufe kann es entweder nur einen Paten oder nur eine Patin oder einen Paten und eine Patin zusammen geben. Zwei Paten oder zwei Patinnen sind nicht zulässig. Natürlich gibt es in dieser Hinsicht eine gewisse Flexibilität seitens vieler Pfarrer. Um Pate zu werden, muss eine Genehmigung (Eignungsurkunde des Paten) beim Pfarrer der Pfarrei, in deren Bereich der Wohnsitz liegt, persönlich eingeholt werden.
Was sind Aufgaben und Pflichten des Paten und der Patin?
Der Pate oder die Patin müssen Führer, Mentor, Lehrer sein. Es müssen Menschen sein, denen die Eltern des Kindes im Bedarfsfall blind vertrauen können. Der Pate oder die Patin müssen bereit sein, das Kind im Falle des Todes der Eltern zu betreuen, vor allem aber müssen sie die Eltern begleiten und ermutigen. Gemeinsam bilden die Eltern und der Pate oder die Patin eine spirituelle Familie, die durch den Glauben und die Liebe verbunden ist und die zusammenarbeitet, um für das körperliche und materielle Wohlergehen des Jungen oder Mädchens zu sorgen. Die moralischen Pflichten des Paten und der Patin gehen Hand in Hand mit den religiösen Pflichten, weshalb sie ehrlich bekennen müssen, ob sie einer solchen Verantwortung würdig sind oder nicht, auf der Grundlage ihrer eigenen Lebensentscheidungen und ihrer eigenen Besuche der Kirche.
Wie wählt man den Paten und die Patin?
Die Person muss auf der Grundlage eines lebendigen und bewiesenen Glaubens ausgewählt werden, was sie geeignet macht, dem Heranwachsenden das Bewusstsein und den Stolz des Christseins zu vermitteln, um so eines Tages zu verstehen, was eine christliche Ehe ist. Die Person, die in der Regel von den Eltern, aber möglicherweise auch vom Pfarrer selbst als Patin oder Pate ausgewählt wird, muss für die jungen Gläubigen ein Vorbild für das Lebens und das Christsein werden. Aus diesem Grund wird es von grundlegender Bedeutung sein, dass er oder sie aktiv am Kirchenleben und an den Aktivitäten der Pfarrei teilnimmt und die Eucharistie regelmäßig empfängt.
Was sollten Sie schenken, wenn Sie der Pate oder die Patin sind?
Es ist die Pflicht des Paten und der Patin, ihrem Patenkind ein schönes Geschenk zu machen, etwas, das im Laufe der Zeit Bestand hat und auch eine symbolische Rolle in der Verbindung spielt, die mit ihm geschaffen wird. Wir dürfen nie aus den Augen verlieren, dass das wichtigste Geschenk, das von diesen Menschen erwartet wird, das des Glaubens ist, dessen Wert in keinem Vergleich zu Gold, Silber oder Edelsteinen steht. Aber eine goldene Kette, oder eine Medaille eines Heiligen können wertvolle Erinnerungen an die Taufe oder die Firmung in den weiteren Lebensjahren darstellen.
Tipps für Paten und Patinnen
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- Bleiben Sie in der Nähe Ihrer Patenkinder. Sie werden sie in einem grundlegenden Abschnitt ihres Lebens begleiten, Sie können sie nicht gleich danach im Stich lassen.
- Feiern Sie den Glauben regelmäßig, leben Sie Ihr Leben nach den Regeln der Kirche. Begleiten Sie Ihre Patenkinder zur Messe und erklären Sie ihnen die Sakramente. Sie sollen sich als Teil der großen Glaubensfamilie fühlen.
- Denken Sie immer daran, dass das Sie für immer eine Verpflichtung eingehen. Eine Aufgabe, die aus Liebe, aus ständiger Präsenz im Leben eines anderen besteht, aus Fürsorge und Unterstützung in schwierigen Momenten.