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SS. Herz Jesu

SS. Herz Jesu

Das Fest, das dem Heiligsten Herzen Jesu geweiht ist, gehört zu den sogenannten beweglichen Festen, das heißt, ein Fest, das nicht immer auf das gleiche Datum fällt, sondern von Jahr zu Jahr variiert. Das offensichtlichste Beispiel für ein bewegliches Fest ist Ostern, dessen Datum sich immer wieder ändert. Tatsächlich sind die meisten mobilen Feiertage mit Ostern verwandt, daher haben sie keinen festen Tag, an dem sie gefeiert werden. Mobile katholische Feste können auch vom Dreikönigstag abhängen oder an Wochentage gebunden sein, die an bestimmte Zeiten des Jahres gebunden sind.

Zum Beispiel fällt das Herz-Jesu-Fest immer auf den Freitag nach dem Fronleichnamssonntag, also achtundsechzig Tage nach Ostern. Das Fest des Unbefleckten Herzens Mariens hingegen fällt auf den Samstag, der auf das Fest des Heiligsten Herzens Jesu folgt, und hängt daher von diesem ab. Bezeichnenderweise kann das Fest des Heiligsten Herzens Jesu auf ein Datum zwischen dem 29. Mai und dem 2. Juli fallen. Dieses Jahr fiel er zum Beispiel auf den 8. Juni, und der ganze Monat ist diesem Fest gewidmet.

Andere Beispiele für bewegliche Feste sind die Taufe des Herrn, die am ersten Sonntag nach Epiphanias gefeiert wird, oder alle Sonntage im Advent.

Alle Feiertage, die mit Ostern zusammenhängen, sind zwangsläufig bewegliche Feiertage: Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag, Ostermontag ändern sich immer in Bezug auf das Datum, auf das Ostern fällt.

Das Fest des Heiligsten Herzens Jesu will einerseits das leibliche Herz Jesu, wahrer Mensch wie auch wahrer Gott, und andererseits das intensive Herz als Güte, Barmherzigkeit und Liebe des Erlösers für uns alle feiern.

Als Organ, das die Menschlichkeit Christi symbolisiert, hat dieses besondere Herz ein Recht auf Anbetung.

Die traditionelle Ikonographie zeigt das Heiligste Herz in der Mitte der Brust Jesu, mit einem Kreuz darüber, das mit Dornen gekrönt ist. Auf der Seite des Herzens befindet sich eine blutende Wunde, die an diejenige erinnert, die Jesus am Kreuz zugefügt wurde, und die die Wunden symbolisiert, die die Sünden der Menschen ihm weiterhin zufügen, jeden Tag. Das Heilige Herz ist von Flammen umgeben, ein Symbol der brennenden Barmherzigkeit, der glühenden Liebe des Erlösers zu allen Menschen.

Der Herz-Jesu-Kult entstand im Mittelalter im Umkreis der großen deutschen Mystiker, aber seine wahre Blüte erlebte er erst im 17. Jahrhundert dank des heiligen Johannes Eudes (1601-1680), eines französischen Ordensmannes, Predigers und Gelehrten, der in ganz Frankreich die Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu und Mariens propagierte, und in besonderer Weise dank der heiligen Margareta Maria Alacoque (1647-1690). Sie war eine französische Nonne, ausgestattet mit großen mystischen Gaben, die von 1673 bis zu ihrem frühen Tod vier Offenbarungen und viele andere kleinere Visionen von Jesus erhielt. In diesen Visionen sprach Jesus selbst sie an, und in allen spielte sein Heiligstes Herz eine grundlegende Rolle. In der ersten der Visionen der heiligen Margareta zum Beispiel sprach Jesus so zu ihr: „Mein göttliches Herz ist so leidenschaftlich von der Liebe zu den Menschen erfüllt, dass es die Flammen seiner glühenden Liebe nicht mehr in sich selbst halten kann, sondern sie ausbreiten muss. Ich habe dich auserwählt, um diesen großen Plan zu erfüllen, damit alle Dinge von mir getan werden können.”

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In späteren Visionen sah der Heilige das von Flammen umhüllte, dornengekrönte und lichtdurchflutete Heiligste Herz in der Brust des Erlösers, eine Neun aus den Wunden. Ihr verdanken wir die traditionelle Ikonographie, die auf uns überkommen ist.

Bei der vierten Vision erklärte Jesus dem hl. Margeriten, dass er unter der Arroganz und dem Mangel an Demut der Christen leide, und noch mehr unter dem Frevel der Gottlosen. Dann offenbarte er ihr seinen Willen, dass der Freitag nach dem zweiten Sonntag nach Pfingsten, also der achte Tag nach Fronleichnam, der Feier seines Herzens gewidmet sein sollte.

Trotz der Hindernisse, die von verschiedenen religiösen Realitäten errichtet wurden, die ihn des Götzendienstes beschuldigten, erlebte der Kult des Heiligsten Herzens Jesu sofort eine große Entwicklung und Inbrunst. Im Jahr 1672 wurde das Herz-Jesu-Fest zum ersten Mal offiziell gefeiert. Im Jahr 1856 wurde der Kult durch den Willen von Papst Pius IX. für die ganze katholische Kirche universal und seitdem entstanden viele Gemeinden, sowohl männliche als auch weibliche, um ihn herum.

Das Fest des Heiligsten Herzens Jesu wird durch eucharistische Anbetung jeden ersten Freitag im Monat und durch das Rezitieren der Herz-Jesu-Litanei gefeiert. Es gibt zahlreiche, hier sind nur einige Beispiele:

Heiligstes Herz Jesu, ich vertraue auf Dich!;
Süßes Herz meines Jesus, lass mich dich mehr und mehr lieben!
O Jesus der brennenden Liebe, hätte ich Dich nie beleidigt!

Oder:
Liebe des Herzens Jesu, entflamme mein Herz.
Die Nächstenliebe des Herzens Jesu, breitet sich in meinem Herzen aus.
Kraft des Herzens Jesu, stärke mein Herz.
Barmherzigkeit des Herzens Jesu, mach mein Herz süß.
Geduld des Herzens Jesu, werde nicht müde an meinem Herzen.
Königreich des Herzens Jesu, lasse dich in meinem Herzen nieder.
Weisheit des Herzens von Jesus, lehre mein Herz.

Oder wieder:

O Herz Jesu,
ich empfehle
in dieser Nacht
die Seele und den Körper,
so dass sanft
in Ihnen ruhen.
Und da während
ich werde nicht schlafen können
lobt meinen Gott,
dass Sie sich herablassen, es für mich zu tun,
so dass
wie viele werden
die Schläge meines Herzens
in dieser Nacht,
viel Lob sei
die Du geben wirst
zur Heiligen Dreifaltigkeit.
Amen.

Um die Gebete und Litaneien zu begleiten, wurden im Laufe der Zeit Rosenkränze und Andachtskränze verteilt sowie Medaillen in allen Formen und Materialien.

Zur Ikonographie des Heiligsten Herzens Jesu wurden auch Statuen angefertigt, die den Erlöser in der charakteristischen Pose mit der auf die offene Brust zeigenden Hand darstellen, in der sein verwundetes Herz schlägt, das aber immer noch mit Liebe für alle seine Kinder erfüllt ist.

Eine Kuriosität. Engel spielen eine besondere Rolle in der Verehrung und Hingabe an das Heiligste Herz Jesu. In der Tat wird das Herz Christi als die Quelle der Liebe identifiziert, die alle Menschen, aber auch die Heiligen und Engel investiert und einbezieht. Johannes Paul II. behauptete, dass das Heiligste Herz eine Art mystischer Ort aus Liebe ist, aus dem diejenigen, denen der Zugang dazu gelingt, grenzenlose und ewige Freude schöpfen können.

Gerade die Engel können in jedem Augenblick die barmherzige Liebe Jesu in ihrer ganzen Größe und Vollkommenheit betrachten, aber, und das geht uns Menschen an, sie wirken auch als Boten, wie es die Tradition vorschreibt, zwischen Gott und den Menschen, und auch zwischen der Liebe Gottes und uns allen. Sie bilden eine Art geistige Kette, die uns der Liebe Gottes näher bringt, uns an ihrer Unermesslichkeit teilhaben lässt, uns ihre Wärme, ihre Vollkommenheit wahrnehmen lässt. Und irgendwie steckt uns diese Liebe an, bringt uns näher an Jesus, mehr wie ihn, in der Fähigkeit, auf demütige und reine Weise zu lieben, mit seiner Sanftmut, seinem Opfergeist. Mit der ganzen Kraft seines heiligen Herzens.

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